Wie schütze ich meine Wohnung/mein Haus vor unerwünschten Besuchern?
Wenn ich nicht zu Hause bin, ist mein Zuhause sicher?
Es ist ein beruhigendes Gefühl, zu wissen, dass mein Zuhause geschützt ist, besonders wenn ich unterwegs bin. Egal ob Urlaub oder der Gang zur Arbeit: Vorkehrungen zu treffen, um mein Zuhause während meiner Abwesenheit zu sichern, ist mir wichtig. Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks kann ich dafür sorgen, dass mein Zuhause auch in meiner Abwesenheit geschützt ist.
TIPPS UND TRICKS GEGEN EINBRECHER
Türen und Fenster verschließen – checken Sie, ob alle Türen und Fenster richtig verschlossen sind. Sämtliche Haustüren und Nebeneingänge sollten doppelt abgeschlossen sein, da es sonst eventuell zu Problemen mit der Versicherung bezüglich der Haftung im Falle eines Einbruchs kommen kann.
Wohnung bewohnt aussehen lassen – um Einbrecher abzuschrecken, sollte die Wohnung bewohnt aussehen. Heruntergelassene Rollläden wirken auf mögliche Einbrecher wie eine Einladung. Zudem ist es empfehlenswert, ab und an auch das Licht ein- und auszuschalten. In beiden Fällen kann ein freundlicher Nachbar oder ein Smart Home System Abhilfe schaffen.
Wohnung tatsächlich bewohnen lassen – eine Alternative ist es, das Haus tatsächlich, sei es durch ein Familienmitglied oder einen Haussitter „bewohnen“ zu lassen. Der Vorteil hierbei ist, dass Pflanzen sowie ggf. Haustiere ebenfalls gleich versorgt werden können. Bei einer längeren Abwesenheit ist es ebenfalls eine Option, die Wohnung zwischenzuvermieten. Wenn man in einer Mietwohnung wohnt, sollte man jedoch die Genehmigung, dass man die Wohnung untervermieten darf, bei seinem Vermieter einholen.
Briefkasten – ein überquellender Briefkasten ist für mögliche Einbrecher ein deutlicher Beweis dafür, dass die Wohnung im Moment unbewohnt ist. Daher sollte man beispielsweise einen Nachbarn oder ein Familienmitglied darum bitten, den Briefkasten regelmäßig zu entleeren. Zudem ist es möglich, die Post gegen eine Gebühr bis zur Rückkehr einlagern zu lassen – die Zustellung erfolgt zum Wunschtermin. Abonnements von Tageszeitungen o. ä. kann man während eines Urlaubs oftmals kostenlos pausieren.
Smart-Home-Technologie – Die Beliebtheit von Smart-Home-Lösungen steigt stetig an. Die Möglichkeit, die Sicherheit des eigenen Zuhauses per Smartphone zu steuern, klingt zunächst verlockend. Allerdings gibt es gute Gründe, bei Sicherheitstechnik vorsichtig zu sein. Es besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen der Steuerung von Heizung oder Beleuchtung und der Kontrolle sicherheitsrelevanter Systeme. Die Technologie für Letzteres ist noch nicht ausgereift genug, um vollständiges Vertrauen zu rechtfertigen. Zudem stellt die Internetverbindung als Schnittstelle eine potenzielle Schwachstelle dar. Es gibt jedoch einige empfehlenswerte Geräte zur Abschreckung:
- TV-Simulatoren
- Elektronische „Wachhunde“
- Attrappen von Überwachungskameras
Diese Gadgets können helfen, potenzielle Einbrecher abzuschrecken. Achten Sie nur darauf, sich bei der Rückkehr aus dem Urlaub nicht selbst zu erschrecken! Für umfassenden Schutz empfiehlt es sich, auf bewährte Sicherheitslösungen zu setzen und Smart-Home-Technologie im Sicherheitsbereich mit Vorsicht zu betrachten.
Garten und Terrasse – Lassen sie keine Leiter gut sichtbar und zugänglich stehen.
Außenbeleuchtung mit Bewegungsmeldern installieren – Eine gut beleuchtete Umgebung kann potenzielle Einbrecher abschrecken und dunkle Ecken eliminieren.
Fenster und Türen verstärken – Investieren Sie in Sicherheitsschlösser, verstärkte Fensterrahmen und Splitterschutzfolien für Ihre Fenster. So erhöhen Sie den Schutz gegen ungebetene Gäste.
Vegetation kontrollieren – Halten Sie Sträucher und Bäume in der Nähe Ihres Hauses zurückgeschnitten, um Einbrechern keine Deckung zu bieten.
Wertgegenstände sicher aufbewahren – Verwahren Sie wichtige Dokumente und wertvolle Gegenstände in einem Tresor, um sie vor Diebstahl zu schützen.
Nachbarschaftswache nutzen – Pflegen Sie gute Beziehungen zu Ihren Nachbarn und informieren Sie sie über längere Abwesenheiten. So können sie ein Auge auf Ihr Zuhause haben.
Außensteckdosen spannungslos schalten – Dies verhindert, dass Einbrecher elektrische Geräte nutzen können, um sich Zugang zu verschaffen.
Denken Sie wie ein Einbrecher – Gehen Sie durch Ihr Haus und überlegen Sie, was Sie als Einbrecher mitnehmen würden. So können Sie Schwachstellen identifizieren und gezielt verbessern.
Zusatzsicherungen für Fenster und Türen nutzen – Diese reduzieren die Erfolgsquote von Einbruchsversuchen erheblich.
Regelmäßige Wartung von Schlössern – Stellen Sie sicher, dass alle Schlösser in gutem Zustand sind. Tauschen Sie defekte Schlösser umgehend aus.
Vorsicht bei sozialen Medien – Vermeiden Sie es, Urlaubspläne oder längere Abwesenheiten öffentlich zu posten, um potenzielle Einbrecher nicht zu informieren.
GAUNERZINKEN (Bild oben)
Wussten Sie eigentlich, dass es sich bei Gaunerzinken um Geheimzeichen handelt, die potenzielle Täter in der Nähe des Tatorts auftragen. Diese werden durch Kreide, Bleistift oder Kohle an Briefkästen, Gartenzäunen, Hauswänden oder am Klingelknopf angebracht.
ALLGEMEINE TIPPS UND TRICKS
Lebensmittel aussortieren – vor dem Urlaub sollten verderbliche Lebensmittel aus dem Kühlschrank, insbesondere Obst und Gemüse, aber auch offene Wurst- und Käsepackungen, verschenkt, verbraucht oder entsorgt werden. Zudem sollten andere Lagerorte wie beispielsweise der Brotkorb, etc. auf verderbliche Lebensmittel geprüft werden.
Müll entsorgen – Denken Sie daran, alle Mülleimer vor Ihrem Urlaubsantritt zu leeren, nicht nur die in der Küche, sondern auch in den anderen Räumen wie Badezimmer, etc.
Spülmaschine geöffnet lassen – wird eine Spülmaschine über einen längeren Zeitraum nicht verwendet, kann es durch die Restfeuchte anfangen zu schimmeln. Damit die Feuchtigkeit entweichen kann, ist es ratsam, die Tür der Spülmaschine während des Urlaubs geöffnet zu lassen.
Pflanzenversorgung – damit alle Zimmerpflanzen auch nach Ihrer Reise wohlauf sind ist, sollte man Vorkehrungen zur automatischen Bewässerung treffen oder einer Vertrauensperson wie beispielsweise einem Familienmitglied den Zweitschlüssel mit der Bitte ums Gießen anzuvertrauen. Bei letzterem ist es hilfreich, kleine Etiketten mit speziellen Pflegehinweisen an den Blumentöpfen anzubringen. Um sicherzugehen, dass keine Pflanze vergessen wird, kann man alle Zimmerpflanzen in einem Raum zusammenstellen.
Haustierversorgung – damit Ihre Haustiere während Ihrer Abwesenheit in Ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, sollten Sie einen Haussitter oder eine Vertrauensperson mit der Aufgabe sich um Ihr Tier zu kümmern betrauen. Ist dies nicht machbar, bleibt die Möglichkeit, das Tier in einer geeigneten Tierpension unterzubringen.
Elektrische Geräte ausstecken – um effektiv Strom zu sparen, sollten Sie alle elektrischen Geräte vor dem Antritt Ihres Urlaubs ausstecken. Da jedes vom Netz getrennte Gerät nicht überhitzen kann, reduzieren Sie so außerdem das Brandrisiko. Des Weiteren sind Ihre Geräte so auch vor Überspannungsschäden während Gewittern optimal geschützt. Bei längeren Auslandsaufenthalten kann zudem eine vollständige Entleerung von Kühl- und Gefrierschrank vornehmen und diese abtauen lassen. Auch hier sollten die Türen geöffnet zur Vorbeugung von Schimmel geöffnet bleiben.
Heizung – bei einem Urlaub im Winter sollten Sie Ihre Heizung nicht komplett abstellen, denn dadurch können die Heizungsrohe einfrieren und platzen. Zudem würde durch das starke Auskühlen der Wände und Räume das Aufheizen nach dem Urlaub sehr viel Zeit und Energie erfordern. Stattdessen empfiehlt es sich eine Raumtemperierung von 17 °C einzustellen, um die Räume schnell und mit geringem Aufwand wieder aufzuheizen.
Versicherungen abschließen – defekte Wasseranschlüsse, Zuläufe und Wasserschaden. Auch in Ihrer Abwesenheit kann viel passieren. Daher ist es ratsam, in jedem Fall eine Hausrat- sowie eine Haftpflichtversicherung abzuschließen.
Balkon, Garten und Terrasse – bevor Sie Ihren Urlaub antreten, sollten Sie daran denken, alle Stühle, Schirme und sonstige Möbel im Außenbereich zu sichern, sodass sie optimal vor Diebstahl oder Unwettern geschützt sind.
DUMM GELAUFEN
Mit der richtigen Ausstattung kann man auch die schlausten Diebe von einem Einbruch abhalten. Jedoch gibt es auch Einbrecher, die weniger clever sind und der Polizei mehr oder weniger selbst Beweise liefern.
So erging es beispielsweise einem 29-jährigen, der in der Abwesenheit der Eigentümer problemlos in ein Haus einbrach. Nachdem er sein Diebesgut sorgfältig verstaut hatte, übermannte ihn eine große Müdigkeit und er legte sich für ein kurzes Nickerchen ins Schlafzimmer des Hauses. Jedoch schlief er länger als gedacht und bemerkte nicht, dass die Haushälterin nach Hause kam. Diese alarmierte direkt die Polizei, welche sofort anrückte, ohne den Dieb zu wecken. Die Polizisten fotografierten in Ruhe den Tatort samt Täter und überführten ihn anschließend ins Gefängnis.