Tipps & Tricks für Mieter, Eigenheimbesitzer und Vermieter
„Stromfresser“ in den eigenen vier Wänden aufspüren.
Auf den ersten Blick scheint der Stromverbrauch eines durchschnittlichen Haushalts keine großen Einsparmöglichkeiten zu bieten: Nur etwa 15 Prozent beträgt sein Anteil am Gesamtenergieverbrauch. Strom ist jedoch so teuer, dass aus diesem verhältnismäßig geringen Anteil dann doch etwa ein Drittel der Gesamtenergiekosten erwachsen. Begeben wir uns also auf die Suche nach typischen „Stromfressern“ und wie wir sie unschädlich machen können!
Neugerätekauf: Achten Sie beim Kauf neuer Geräte wie z. B. Kühlschrank, Waschmaschine oder Geschirrspüler unbedingt auf die so genannte Energieeffizienzklasse. Alle Geräte verfügen über ein Energielabel, auf dem wichtige energie- und umweltrelevante Daten vermerkt sind. Ein günstiger Kauf kann sich ansonsten schnell im Nachhinein als teure Kostenfalle entpuppen!
Angemessene Größe: Single- oder Pärchenhaushalte haben nicht den gleichen Bedarf wie Großfamilien hinsichtlich Fassungsvermögen von Haushaltgeräten. Kleinere Geräte verbrauchen in der Regel auch weniger Energie, was die Umwelt und den Geldbeutel schont!
Aber auch ohne den Kauf neuer Geräte lässt sich Strom sparen:
Spezielle Tipps & Tricks für Mieter und Eigenheimbesitzer:
Die richtige Temperatur: Die optimale Innenraumtemperatur beträgt 7 °C für Kühlschränke und -18 °C für Gefriertruhen. Niedrige Temperaturen führen zu einem deutlichen Anstieg des Stromverbrauchs.
Standort: Kühlschränke und Gefriertruhen benötigen mehr Energie zum Kühlen, wenn sie in unmittelbarer Nähe von Heizkörpern stehen oder direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Prüfen Sie in diesen Fällen bitte, ob Sie nicht einen besseren Platz in Ihrer Küche finden, um diese Geräte aufzustellen.
Wasser erwärmen: Die Effizienz eines Wasserkochers liegt bei 90 Prozent, die eines Herdes bei ungefähr 40 Prozent. Der Wasserkocher bringt das Wasser also schneller zum Kochen und benötigt dennoch weniger Energie!
Topfdeckel: Bis zu 75 Prozent Energieeinsparung sind möglich, wenn Sie die Töpfe beim Kochen mit den passenden Deckeln abdecken.
Restwärme: Schalten Sie beim Kochen die Platten etwas eher aus und nutzen Sie die Restwärme, um das Essen fertig zuzubereiten (gilt für Elektroherde).
Vollständig befüllen: Die meisten Geräte verbrauchen immer dieselbe Menge Energie, unabhängig davon, wie voll sie sind. Es macht also wirtschaftlich und ökologisch Sinn, Waschmaschinen und Geschirrspüler erst dann zu starten, wenn sie voll beladen sind.
Waschtemperatur: Wählen Sie die niedrigste Temperatur des Waschprogramms, die nötig ist, um Ihre Wäsche gut zu reinigen. Das gleiche gilt für das Schleuderprogramm. Dieser Spartrick schont nicht nur Umwelt und Geldbeutel, sondern auch Ihre Wäsche!
Waschmittel: Verwenden Sie Waschmittel, die bereits bei niedrigen Temperaturen (z. B. ab 20 °C) ihre volle Waschkraft leisten.
Wäschetrockner: Trocknen Sie Ihre Wäsche im Sommerhalbjahr im Freien. Das spart Energie, die Wäsche duftet herrlich und knittert weniger! Sollten Sie dennoch den Trockner verwenden wollen, achten Sie auf gut vorgeschleuderte Wäsche und nutzen Sie die Sparprogramme!
Licht aus: Schalten sie Lampen in nicht genutzten Zimmern und im Flur aus. Dadurch lassen sich leicht bis zu 60 Euro im Jahr sparen. Tauschen Sie außerdem die letzten klassischen Glühlampen in Ihrer Wohnung gegen Energiesparlampen, dadurch können Sie zusätzlich sparen!
Standby-Verluste: Trennen Sie Geräte vom Netz, wenn Sie sie voraussichtlich längere Zeit nicht nutzen werden. Fernseher, Stereoanlagen, Computer, Ladegeräte für Smartphones und ähnliche Geräte verbrauchen bereits im reinen Standby-Modus in einem durchschnittlichen Haushalt etwa 500 kWh pro Jahr. Das sind Kosten von 100 Euro und eine Umweltbelastung von 325 kg Kohlendioxid!
Anbieter wechseln: Im Netz finden Sie so genannte Tarifrechner. Damit können Sie überprüfen, ob sich für Sie ein Anbieterwechsel lohnt. Außerdem reduziert der Umstieg auf „Öko-Strom“ bzw. „Grünen Strom“ den CO2-Ausstoß, was die Umwelt deutlich weniger belastet!
Um einen detaillierten Überblick über Einsparmöglichkeiten zu bekommen, empfehlen wir den Strom-Check von co2online. Dieser Online-Test bietet individuelle Optimierungsvorschläge für Eigentümer, Verwalter und Mieter: https://ratgeber.co2online.de/stromcheckbmu/dmb
Ebenfalls empfehlenswert ist der Kühl-Check des gleichen Anbieters, der sich eingehend mit der Effizienz Ihrer Kühl- und Gefriergeräte befasst:
https://ratgeber.co2online.de/kuehlcheck/dmb
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Interessante Fakten über Strom:
- In einer Diskothek in Rotterdam erzeugen die tanzenden Gäste Strom. Durch das Tanzen wird die Tanzfläche leicht in Bewegung versetzt. Diese Bewegung wird in elektrische Energie umgewandelt.
- Wenn jemandem sprichwörtlich „ein Licht aufgeht“, ist das noch nicht einmal geflunkert: Das menschliche Gehirn leistet bis zu 23 Watt. Damit lässt sich schon die eine oder andere LED betreiben …
- In Indonesien gibt es Prepaid-Tarife für Strom. Guthaben-Karte im Supermarkt kaufen, daheim am Stromzähler den Code eingeben und schon geht der Strom an!
- Glühwürmchen sind nicht mehr die effizientesten Lichterzeuger. Trotz einer Effizienz von sagenhaften 95 Prozent mussten sie sich einer neuartigen LED geschlagen geben, die sich beim Abkühlen durch Wärmeaufnahme aus der Umgebung wieder auflädt und dadurch auf sogar 200 Prozent Effizienz kommt!
- Die Cloud ist ein richtiger Stromfresser: Sicherungskopien Ihrer Daten in so genannten Clouds verbrauchen Strom. Je mehr unnütze Daten gesichert werden, desto höher ist der Verbrauch. Also räumen Sie die Backups Ihrer Smartphones und Computer regelmäßig auf!