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Baum des Jahres 2020: Die Robinie

Baum des Jahres 2020:  Die Robinie

Zum Baum des Jahres 2020 wurde die Robinie (Robinia pseudoacacia) gekürt.

Ursprünglich kommt die Robinie aus dem mittleren Osten Nordamerikas. Der Baum ist auch unter dem Namen „Falsche Akazie“ oder „Scheinakazie“ bekannt und wurde vor rund 300 Jahren erstmals in unseren Regionen angepflanzt.

Die Robinie unterscheidet sich durch eine ganze Reihe besonderer Eigenschaften von anderen Bäumen. Auffällig sind im Frühjahr die stark duftenden, traubenförmig hängenden weißen Blüten des Schmetterlingsblütlers. Seine Blütenpracht ist nicht nur für den Menschen eine Augenweide, sondern auch für die Bienen ein Fest. Im Laden ist der Honig dann als dünnflüssiger, leuchtendgelber und wohlschmeckender „Akazienhonig“ bekannt und begehrt.

Zunehmender Beliebtheit erfreut sich das Holz, denn es ist sehr dauerhaft und witterungsbeständig und übertrifft darin sogar das heimische Eichenholz. Es benötigt praktisch keinen chemischen Holzschutz und ist dadurch eine ökologische Alternative zu Tropenholz. Gerne wird Robinienholz für Außeneinrichtungen wie Gartenmöbel, naturnahe Spielplätze, für Sportgeräte, im Schiffsbau, aber auch als Rebpfähle im Weinbau verwendet. Das Holz der Robinie ist hart und relativ schwer zu bearbeiten.

Wegen ihrer Trockenheitsverträglichkeit wird die Robinie mitunter als eine Alternative auf den durch den Klimawandel für andere Baumarten zu trockenen Standorten gehandelt. Da sie außerdem innerstädtisches Klima recht gut verträgt, kommt sie auch als Stadtbaum in Frage.

Als einziger Baum ist die Scheinakazie in der Lage, mit Hilfe von Knöllchen­bakterien den Pflanzennähr­stoff Stick­stoff auf natür­liche Art im Boden zu binden, ähnlich der weit verwandten anderen Legumi­nosen Klee oder Lupine.

Diese Fähig­keit, Stick­stoff im Boden zu binden, ihre intensive Boden­durchwurzel­ung und ihre geringen Wasser­ansprüche machten Sie nicht nur bei den Imkern beliebt. Die Pionier­baumart wurde gerne auf Roh­böden zur Festi­gung des Bodens, bei der Wieder­aufforstung von Brach­flächen und an Bahn­dämmen gepflanzt. Sie besiedelte nach dem 2. Weltkrieg sogar Trümmer­schutt­flächen. Überhaupt ist der licht­bedürftige Baum keine Baumart des tiefen Waldes, sondern kommt eher an Wald­rändern vor.

Quelle: https://www.sdw-rems-murr.de/wald-bibliothek/baum-des-jahres/

 

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